Ein Team aus Wissenschaftler:innen der Universität Bath hat die Wirkung von UV-Strahlen auf Biokunststoffe untersucht und interessante Erkenntnisse erzielt.
Biokunststoffe erfreuen sich großer Beliebtheit und werden als biologisch abbaubar bezeichnet.
Verschwiegen wird allerdings, dass diese Stoffe lediglich in industriellen Kompostieranlagen unter hohen Temperaturen und Feuchtigkeit abgebaut werden können.
Der Verarbeitungsprozess ist nicht nur aufwendig und teuer, sondern aktuell überschreitet die eigentliche Abbauzeit des Biokunststoffes auch noch die Verweildauer des Biomülls in den industriellen Kompostieranlagen.
Der mit am häufigste verwendete Biokunststoff ist PLA. PLA steht für Polyactid und ist ein synthetisches Polymer, ein chemischer Stoff aus mehreren Makromolekülen. Da PLA auf Basis nachwachsender Rohstoffe (Maisstärke und Milchsäure) besteht, erfüllt es die Kriterien der erneuerbaren Biomasse und ist laut EU Norm DIN EN 13432 biologisch abbaubar, allerdings eben nur industriell und nicht im Hauskompost.
Wissenschaftler:innen der Universität Bath haben aber nun herausgefunden, dass der Abbau des Polymers nach Anheftung von Zuckermolekülen unter UV-Strahlen beschleunigt werden kann.
Wurden das Minimum von 3% Zuckermoleküle chemisch an das PLA gebunden, kam es nach sechs Stunden UV-Strahlen-Exposition zu einem Abbau von 40% des Polymers.
Die Ergebnisse der Forschung müssen noch auf Alltagsgegenstände aus Kunststoff übertragen werden. Außerdem bleibt offen, in wie weit bereits Sonnenlicht den Abbau initiieren kann.
„Wir hoffen, dass unsere Technologie dabei helfen wird in der Zukunft Plastik herzustellen, welches während seines Gebrauchs stark und widerstandsfähig ist, aber leicht zerfällt, wenn es nicht mehr wiederverwendet, oder recycelt werden kann und somit biologisch abbaubar wird“ so Dr. Antoine Buchard, einer der Wissenschaftler der Universität Bath.
Fazit: Auch wir hoffen, dass Biokunststoffe in Zukunft wirklich biologisch abbaubar sein werden, denn erst dann können sie als wirklich nachhaltige und umweltschonende Plastikalternative angesehen werden.
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