Mit Hilfe höherer Pilze (Basidiomycota) ist es möglich, lignocellulosische Partikel oder Abfälle aus Industrie und Landwirtschaft abzubauen.

Die Basidiomycota bilden zusammen mit den Partikeln biobasierte Polymere. Diese können in die verschiedensten Formen „wachsen“.

Pilz-basierte Materialien sind wasserabweisend, haben eine Dichte von 0,10-0,15 g/cm3 im getrockneten Zustand und sind schwer entflammbar. Damit sind sie eine gute plastische Alternative zu herkömmlichen Verpackungsformteilen sowie zu Dämmstoffen wie Polystyrol.

In Experimenten am Institut für Holztechnologie in Dresden (IHD) wurde untersucht, inwieweit das Pilzmaterial für den Einsatz als Formgebungsstruktur für Möbel geeignet ist und welche Stabilität erreicht werden kann.

Nach einer Reihe unterschiedlicher Versuche und Kombinationen war das Ergebnis der Experimente ein stabiles Material auf Pilzbasis.

So könnten landwirtschaftliche Abfallprodukte im Hinblick auf die Kaskadennutzung zu umweltfreundlichen Pilzpolymeren recycelt oder aufgewertet werden. Nach der Verwendung als Verpackungs- oder Isoliermaterial kann das Material kompostiert oder als Bodendünger verwendet werden und kehrt in den biologischen Lebenszyklus der Materialien zurück. (Quelle: IHD, Anselm Wohlfahrt und Natalie Rangno)

Details zu diesen Forschungsarbeiten stellt ein Team des IHD auf dem Kongress für Biokomposite in Köln am 14. November 2019 vor.