Bild: KUORI

Das Schweizer Startup KUORI hat einen 100% biobasierten und vollständig bioabbaubaren Kunststoff aus Lebensmittelabfällen entwickelt.

Die erste Anwendung ist eine plastikfreie Schuhsohle, die kein konventionelles Mikroplastik mehr freisetzt. Die Besonderheit des neuen Materials ist dessen Elastizität sowie die Rohstoffe, beispielsweise Bananen- oder Nussschalen.

Die Gründerin von KUORI, Sarah Harbarth, erklärt: „Im Gegensatz zu herkömmlichen Kunststoffen, die Hunderte von Jahren brauchen, um sich in der Natur abzubauen, sind unsere Materialien industriell kompostierbar und können innerhalb von 90 Tagen abgebaut werden. Wir sind bestrebt, unsere biobasierten, biologisch abbaubaren und elastischen Materialien dort einzusetzen, wo sie den größten Nutzen für die Umwelt bringen. Als einer der ersten Anwendungen sehen wir unser Material in der Verwendung von Schuhsohlen. Hier reiben wir beim Gehen pro Jahr massenhaft winzige Partikel Kunststoff ab. Unsere innovativen Materialien haben das Potenzial, die Anhäufung dieser persistenten Mikroplastikpartikel zu verhindern.“

Entstanden ist das Unternehmen KUORI aus einem Industriedesign-Bachelorprojekt an der Fachhochschule Nordwestschweiz. Das Startup beschäftigt mittlerweile 7 Mitarbeitende, einige Freiberufler:innen und baut derzeit Partnerschaften in der Industrie auf. Interessierte Unternehmen sind aufgerufen, sich für Pilotprojekte zu melden.

Fazit: Es geht ohne fossilbasierte Kunststoffe in sehr vielen Bereichen, und es werden immer mehr. Die wesentlichen Innovationen kommen meistens von Universitäten und aus Startups, nicht aus der traditionellen Industrie. Das sollte uns auch beim Konsum zu denken geben.

Link: KUORI