Mit einem biobasierten, biologisch abbaubaren Kunststoffrasensystem will die Stadt Ellwangen die Entstehung von Mikroplastik reduzieren und eine nachhaltige, zukunftsfähige Alternative für neue Sportplätze mit Kunststoffrasen schaffen.
Sportplätze aus Kunstrasen stellt man bislang aus fossilen Ressourcen her.
Die Stadt plant nun den deutschlandweit ersten Kunstrasenplatz, der nahezu vollständig aus biobasierten Werkstoffen bestehen wird. Der Modellplatz soll mindestens dieselben sporttechnischen Eigenschaften aufweisen wie die herkömmlichen Pendants und als Vorbild dienen.
Ziel ist eine biologische Abbaubarkeit von 90%, im Erdreich innerhalb von 24 Monaten bzw. im Wasser innerhalb von 6 Monaten. Die größte Herausforderung besteht allerdings darin, dass der biologische Abbau erst dann einsetzt, wenn das Material in die Umwelt gelangt.
Die Entwicklung des Systems übernehmen der Biopolymerhersteller TECNARO und das Institut für Kunststofftechnik der Universität Stuttgart. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unterstützt das Vorhaben.
In Deutschland gibt es aktuell bereits rund 9.000 Kunstrasenplätze. Diese Anzahl könnte in den nächsten Jahren noch steigen, denn vor allem in Großstädten und Ballungsräumen werden mehr Sportplätze benötigt. Kunststoffrasenflächen sind im Gegensatz zu Naturrasenflächen zu jeder Jahreszeit nutzbar, pflegeleichter und im Unterhalt kostengünstiger. Im Vergleich mit Sand- und Ascheplätzen geht von ihnen eine geringere Verletzungsgefahr aus.
Fazit: Echter Rasen ist am besten. Wo das nicht geht, lohnt sich die Forschung und Investition in bioabbaubare oder plastikfreie Kunstrasenstoffe.
Quelle: FNR
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