Bild: Eckes-Granini

Granini beginnt, eigene Plastikflaschen schon jetzt freiwillig ins deutsche Pfandsystem DPG einzugliedern.

Bislang waren Flaschen, die Fruchtsäfte oder Nektar enthalten, von der deutschen Pfandpflicht ausgeschlossen. Das jüngst geänderte Verpackungsgesetz schreibt jedoch spätestens ab Mitte 2022 eine erweiterte Pfandpflicht vor, die dann auch Saftverpackungen umfasst. Des Weiteren müssen Kunststoffgetränkeflaschen dann mindestens 25% Rezyklate, also wiederverwendeten Kunststoff enthalten.

Eckes-Granini, Europas größter Hersteller von Fruchtsäften, stellt bereits seit Juli 2021 seine verschiedenen Marken auf die Pfandpflicht um – noch bevor die gesetzliche Pflicht gilt. Das ist in der Kunststoffbranche eher ungewöhnlich. Normalerweise werden Fristen von den Herstellern voll ausgenutzt.

„Die Erweiterung der Pfandpflicht auf Saft und Nektar ist ein längst überfälliger Schritt auf dem Weg zu geschlossenen Kreisläufen und nachhaltigeren Verpackungslösungen“, sagt Kay Fischer, Geschäftsführer der Eckes-Granini Deutschland GmbH. „Wir setzen uns als Unternehmen aktiv für Nachhaltigkeit ein und haben uns auch für das Saft-Pfand stark gemacht.“

Ca. 45.000 Tonnen PET gehen dem Pfandsystem derzeit verloren. Bepfandete PET-Flaschen dagegen werden über den Rückgabeautomaten gesammelt und können so dem Recyclingkreislauf für Lebensmittelverpackungen wieder zugeführt werden.

Fazit: Die Pfandpflicht kommt ohnehin; die Umstellung von Eckes-Granini ist also nicht unerwartet. Deutlich interessanter ist aber, dass das Unternehmen bereits ein Jahr früher mit der Umstellung begonnen und zum Bestandteil der eigenen Nachhaltigkeitsstrategie gemacht hat.

Zu bedenken bleibt aber: Früher gab es Granini-Säfte in Glasflaschen. Vor mehr als 15 Jahren hat das Unternehmen auf Plastik umgestellt.

Nicht bewertet haben wir die die durchaus hinterfragenswerten Inhaltsstoffe der Produkte, das Werbeverhalten sowie die unternehmenspolitischen Entscheidungen und Vorgänge der letzten Jahre.

(Quelle: Eckes-Granini)