Glas ist nur dann nachhaltig, wenn man es richtig recycelt.

Altglas ist ein wichtiger Wertstoff, aus dem wieder neue Gläser und Flaschen hergestellt werden können. Eine wichtige Voraussetzung für hohe Recyclingquoten ist aber, dass genutztes Einweg- und Mehrwegglas auch tatsächlich in den richtigen Sammlungen landet.

Laut AWM, dem Abfallwirtschaftsbetrieb München, landet heute in den Restmülltonnen genauso viel Glas, wie in den Glascontainern (ca. 30.000 Tonnen).

Diese Zahl ist für eine aufgeklärte, engagierte und umweltbwusste Gesellschaft viel zu hoch und zeigt: So eine Gesellschaft haben wir nicht. Die Realität besteht vielmehr aus mangelnder Bildung, Bequemlichkeit und Ignoranz.

Für Glas gibt es seit 1974 ein bundesweites Sammelsystem, mittlerweile mehr als 250.000 Altglas-Container. Nachdem noch vor ca. 20 Jahren die Getränkeglasflaschen stark durch Kunstoffflaschen ersetzt wurden, wächst der Anteil an Glasverpackungen heute wieder kontinuierlich.

Glas ist zu 100% und beliebig oft zu recyceln und das ohne großen Qualitätsverlust. Jede Flasche besteht heute zu ca. 60% aus Altglas, bei grünen Flaschen liegt der Anteil sogar bei ca. 90% (Quelle: SWR). Zudem werden bei der Verwendung von Altglas deutlich weniger Energie und weniger Grundstoffe für die neuen Flaschen benötigt. Selbst schlecht sortiertes Altglas wird zunehmend auch für moderne Baustoffe verwendet.

Damit möglichst viel Glas recycelt werden kann, muss dieses möglichst sortenrein vorsortiert sein. Das bezieht sich auf die Glasart, Glasfarbe und eventuelle Fremdstoffe.

Fensterscheiben, Trinkgläser, Spezialgläser oder feuerfeste Glasformen für den Backofen gehören nicht ins Altglas. Sie haben eine andere Zusammensetzung und einen anderen Schmelzpunkt als Flaschen und gehören in den Restmüll. (Tipps: Martina Schäfer, SWR).

Fazit: Trennen lohnt sich.