Die Ergebnisse einer deutschen Umweltstudie zeigen, dass sich bei fast allen untersuchten Kindern und Jugendlichen Rückstände von Weichmachern und anderen Plastikabbauprodukten im Urin nachweisen lassen.
Die Grünen setzen sich daher für giftfreie Produkte und eine saubere Umwelt ein. Dafür bedürfe es eines strengeren Chemikalienrechts. (Quelle: Grüne/Bündnis90)
Fast alle Kinder und Jugendlichen haben Abbauprodukte von Plastikinhaltsstoffen im Urin. Das antwortet die Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der grünen Bundestagsfraktion. Rückstände von Weichmachern und Bisphenol A wurden im Urin von 97-100% der 2.500 untersuchten Kinder und Jugendlicher gefunden. Die Daten stammen aus der Deutschen Umweltstudie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen (GerES V, German Environmental Survey), deren Ergebnisse die Bundesregierung bisher noch nicht vollständig veröffentlicht hat.
Deutsche Umweltstudie zur Gesundheit, GerES 2014-2017
Mit der Deutschen Umweltstudie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen führte das Umweltbundesamt (UBA) von 2014-2017 eine weitere große Erhebung zur Umweltbelastung der Bevölkerung in Deutschland durch. Dabei lag der Schwerpunkt auf der jungen Generation, Kinder und Jugendliche zwischen 3-17 Jahren.
In GerES V untersuchte das UBA, welche möglicherweise schädlichen Chemikalien und Umwelteinflüsse die junge Generation in Deutschland belasten. So lassen sich Rückschlüsse ziehen, wie Schadstoffe und andere Umweltfaktoren die Entwicklung und die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen beeinflussen können.
Die Ergebnisse liefern auch Informationen, wie jeder Einzelne seine Gesundheit fördern und Umweltbelastungen vermeiden kann. Genutzt werden sie außerdem als Entscheidungsgrundlage seitens der Politik für Regelungen zum Schutz von Mensch und Umwelt. (Quelle: Umweltbundesamt)
Kinder höher belastet als Jugendliche
Bei den meisten Inhaltsstoffen waren 3- bis 5-Jährige höher belastet als Jugendliche und Erwachsene. Die gemessene Konzentration der meisten Abbauprodukte von Plastikinhaltsstoffen ist zwar relativ gering; das ist jedoch nicht automatisch Grund zur Entwarnung. Viele dieser Stoffe stehen in Verdacht, unter anderem Krebs, Diabetes, Fruchtbarkeitsstörungen und ADHS auslösen zu können. Darüber hinaus fehlen aussagekräftige Studien zu den Gesundheitsfolgen. (Quelle: Grüne/Bündnis90)
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