Stiftung Warentest testet essbare Trinkhalme aus Stärke, Getreide und Zucker.

Schon im Juli 2021 ist die von der EU im Jahr 2019 verabschiedete Richtlinie, bestimmte Plastikeinwegprodukte zu verbieten, in Kraft getreten. Plastiktrinkhalme gehören unter die Top Ten der am häufigsten gefundenen Plastikgegenstände an europäischen Stränden und fällt somit ebenso unter die verbotenen Einwegprodukte.

Aber den Sex on the Beach ohne Trinkhalm genießen?

Keine Sorge, es gibt Alternativen und die Stiftung Warentest hat die Essbaren von ihnen bereits in Juni 2021 im Labor getestet:

  • Drei aus Hartweizengrieß (Knusperhalm, Wisefood Pasta Trinkhalm, Wisefood Superstraw),
  • einer aus Reis und Tapioca (The Q Life; Tapioca ist eine geschmacklose Stärkeform
    gewonnen aus der getrockneten Maniokwurzel) und
  • zwei auf Zuckerbasis (Sorbis Cinnamon, Sorbis neutral).

Aus allen alternativen Trinkhalmen konnte man trinken, allerdings schneiden die Trinkhalme aus Hartweizengrieß am besten ab.

Die Trinkhalme wurden sowohl in kalten als auch in heißen Getränken getestet, untersucht wurde außerdem der geschmackliche Unterschied beim Trinken durch den Halm und die Menge der Schadstoffe, die bei allen Halmen kaum nachweisbar war.

Das längste Durchhaltevermögen im Kaltgetränk wiesen die Trinkhalme aus Hartweizengrieß auf, dazu schmeckten diese im Vergleich zu den anderen beiden Alternativen am aromatischsten.

Die Trinkhalme aus Stärke (Tapioca und Reis) blieben nicht ganz so lange formstabil wie die Hartweizengrießtrinkhalme und konnten zudem geschmacklich wenig überzeugen. Die Trinkhalme auf Zuckerbasis bogen schnell durch und waren aufgrund ihres hohen Zuckergehaltes (ein Röhrchen entspricht mehr als zwei Stück Würfelzucker) laut Stiftung Warentest eher keine empfehlenswerte Alternative.

Heißes Wasser ließ alle Trinkhalmalternativen schneller ihre Form verlieren und alle Röhrchen gaben einen sehr leichte Eigengeschmack ans Wasser ab.

Neben den essbaren Trinkhalmen gibt es nun aber noch langlebigere Varianten, zum Beispiel solche aus Glas oder Metall.

„Diese erfordern zwar in der Herstellung mehr Energie, als solche aus Kunststoff, mit jeder Nutzung reduziere sich aber die Belastung“ so Sonia Grimminger vom Umweltbundesamt.

Fazit: Es gibt viele Alternativen zum Plastiktrinkhalm, ob man nach dem Drink sein Trinkhalm wegknabbern möchte, oder nach ausgiebiger Reinigung doch nochmal verwenden will, bleibt wohl Geschmackssache.

Testergebnisse von Stiftung Warentest