(Bild: Arbeitskreis Mehrweg GbR)
Die Hälfte aller Verbraucher*innen kann Mehrweg- nicht von Einwegflaschen unterscheiden.
Das ist umso wichtiger, da die meisten Recycling- und Rücknahmesysteme auf die Mithilfe und richtige Entscheidung der Verbraucher*innen angewiesen sind. Der Begriff Pfandflasche ist nicht eindeutig in den Köpfen der Menschen und führt zu Fehleinschätzungen.
Representativ ermittelt hat diesen Wert TNS Emnid 2016 im Auftrag des Arbeitskreises Mehrweg.
Demnach wissen 51% der Verbraucher*innen, dass bei Mineralwasser nicht alle Pfandflaschen auch tatsächlich neu gefüllt werden.
Tatsächlich werden nur als solche gekennzeichnete Mehrweg-Pfandflaschen wieder befüllt.
Glasflaschen immerhin bis zu 50-mal, PET-Flaschen bis zu 25-mal. Die Mehrwegflaschen sind gewöhnlich entsprechend gekennzeichnet, bspw. mit dem „Blauen Engel“ oder dem Logo „Mehrweg – Für die Umwelt“.
Die andere Hälfte der Verbraucher*innen glaubt dagegen, alle Pfandflaschen würden wiederbefüllt oder sind sich bei dieser Frage nicht sicher.
Immerhin bewerten 90% der Verbraucher*innen Mehrwegflaschen als nachhaltiger als Einwegflaschen.
Bild: Arbeitskreis Mehrweg GbR
Der Begriff Pfandflasche sorgt immer noch für Verwirrung.
Vor einigen Jahren war die Erhebung eines Pfandes ein eindeutiges Merkmal für Mehrweg-Verpackungen und -flaschen, ebenso konnte man nur Mehrwegflaschen in Kästen kaufen. Das gilt jedoch seit 2003 nicht mehr. Seitdem kann es sich bei einer Pfandflasche sowohl um eine Mehrweg- als auch um eine Einwegflasche handeln. (Quelle: Arbeitskreis Mehrweg)
Mineralwasser und Erfrischungsgetränke werden zunehmend in Einweg-Kunststoffflaschen verkauft. Der Anteil an Mehrweg-Flaschen bei Mineralwasser hat sich in den vergangen 20 Jahren mehr als halbiert, von ehemals 93 Prozent (1991) auf knapp 39 Prozent (2016). (Quelle: Verbraucherzentrale)
Woran man die verschiedenen Flaschen- und Verpackungsformen sowie deren Entsorgung oder Wiederverwendung erkennt, ist kompliziert. Wir empfehlen daher bei Interesse direkt den detaillierten Bericht der Verbraucherzentrale zu lesen.
Das Mehrwegzeichen gibt Orientierung
Das Mehrwegzeichen ist für Verbraucher ein eindeutiges und klares Kennzeichen für umweltfreundliche Mehrwegflaschen Orientierung. Mehr als 150 Getränkehersteller nutzen das Zeichen auf über 500 Marken auf ihren Etiketten. Darunter sind Mineralbrunnen, Brauereien, Fruchtsaftkeltereien und Hersteller von Erfrischungsgetränken.
Wir denken allerdings, dass die Getränkeindustrie und der Handel mehr tun müssen, um Verbraucher*innen aufzuklären und die Zusammenhänge der (Nicht-)Kreislaufwirtschaften darzustellen. Kennzeichnungen müssen eindeutiger werden, denn so schön die Logos auch sind, so wenig sagen sie eigentlich aus.
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