Fast ein Drittel der produzierten Lebensmittel landen im Müll.

Zwischen 13-18 Millionen Tonnen sind das jedes Jahr in Deutschland, bis zu 1,3 Milliarden Tonnen weltweit, eine riesige Menge. Die Zahlen steigen. Exakte Angaben sind schwierig, Studien rar; denn wer dokumentiert schon gerne Müll und Verschwendung. (UBA, WWF, Zeit, ua.)

Die ersten 122 Tage diesen Jahres haben Bauern und Lebensmittelfirmen nur für die Mülldeponie produziert, denn alle Nahrungsmittel, die sie bis dahin hergestellt haben, landen im Müll. Das macht das Ausmaß sichtbar. (WWF)

Verbraucher*innen sowie Handel, Industrie und Gastronomie halten sich beim Verschwenden etwa die Waage; beide Gruppen sind etwa zur Hälfte am Müll beteiligt. (UBA)

Handel und Industrie haben Verbraucher*innen jahrzehntelang daran gewöhnt, dass Obst und Gemüse immer gleich und typisch aussehen. Also sortieren Landwirte schon bei der Ernte die Abweichler aus und entsorgen sie sofort. Angesichts des Überflusses ist die Wertschätzung für Lebensmittel oft gering. Daher landet zu viel im Einkaufswagen – und später im Müll. Das gilt natürlich auch für Millionen Plastikverpackungen.

Im Handel ist vor allem das umstrittene Mindesthaltbarkeitsdatum die Ursache Nummer Eins.

Dabei dürften abgelaufene Produkte durchaus weiterhin verkauft oder verschenkt werden, sofern sie noch in Ordnung und richtig gekennzeichnet sind. Auch können Unternehmen an Tafeln spenden. Aber all das macht Aufwand.

Lebensmittelverschwendung und die damit verbundene Müllerzeugung müssen sofort reduziert werden.