Bild: DHL

Deutsche Post stellt Einkaufaktuell zum 1. April 2024 ein.

Wer jetzt glaubt, die Deutsche Post sei endlich zur Vernunft gekommen, nachdem Verbraucher:innen und zahllose Initiativen seit Jahren gegen den riesigen Müllberg kämpfen, wird aber enttäuscht:

Gründe sind die gestiegenen Kosten: Inflation, höhere Energie- und Papierpreise und steigende Personalkosten haben die Produktion und den Vertrieb dieses Produkts drastisch verteuert.

Gleichzeitig verzeichnet die Deutsche Post in den vergangenen Jahren einen spürbaren Nachfragerückgang in diesem Segment, da immer mehr Unternehmen aufgrund von Pandemie, Konsumzurückhaltung sowie Nachhaltigkeitsüberlegungen ihre Werbeausgaben für Prospektwerbung reduziert und diese digitalisiert haben.

Die Übergangszeit bis zur endgültigen Einstellung des Produkts gebe den langjährigen Geschäftskunden die Möglichkeit, ihre Werbestrategie anzupassen, so die Deutsche Post. Auch Kooperationspartner, wie Druckereien oder Konfektionierer, hätten so Zeit, sich auf die Veränderung einzustellen.

Einkaufaktuell war 2003, also vor 20 Jahren, als damals neues und kostengünstiges Angebot für Werbetreibende gestartet. Jeden Samstag wird seither die gebündelte Prospektwerbung an bis zu 18 Millionen Haushalte in Deutschland zugestellt, stets begleitet von viel Kritik. (Bild: DHL, Quelle Deutsche Post)

Fazit: Gut, dass es jetzt endlich vorbei ist. Schlecht, dass Nachhaltigkeit, Digitalisierung und kultureller Wandel sowie Wünsche der Verbraucher:innen dabei scheinbar keinerlei Rolle gespielt haben.