Vor jedem Krankenhaus sieht man ähnliche Bilder:

Aus allen Abteilungen finden sich hier Raucher:innen ein. Gebrochene Beine, gewordene Eltern, schwache Lungen, defekte Nieren, schniefende Nasen und viele mehr. Dieses bizarre Ballett aus kranken Menschen wird noch angereichert durch Besucher:innen, Taxifahrer:innen, Lieferant:innen und anderen, die da vorbeikommen.

Sie alle sammeln sich vor den Türen der Kliniken, denn das Rauchen in den Gebäuden ist natürlich verboten.

Umso irritierender erscheint es, dass zahlreiche Krankenhäuser und selbst Universitätskliniken immer noch Zigaretten in ihren Kiosken verkaufen.

Gleichzeitig kümmern sich viele nur wenig um die Umgebung, stellen zu wenige Mülleimer auf und weisen auch selten bis gar nicht auf Nachteile des Rauchens hin oder bitten um Zurückhaltung.

Schon klar: Nikotinsucht lässt sich nicht von heute auf morgen so einfach beenden. In Deutschland sind etwa 33% der Erwachsenen im Alter von 18-59 Jahren nikotinsüchtig. Allein in Deutschland werden jährlich etwa 106 Mrd. Zigaretten geraucht. Das gilt ganz besonders in Ausnahmesituationen wie Krankenhausaufenthalten, wo Stress und Sorgen das Verlangen nach Nikotin noch vergrößern.

Aber eine gute Gelegenheit wäre es dennoch, den Krankenhausaufenthalt oder Besuch mit dem Aufmerksam machen und Motivieren zu verbinden, das Rauchen aufzugeben. Kliniken könnten beim Ausstieg helfen. Manche Krankenhäuser und Ärzt:innen haben das schon erkannt und solidarisieren sich im Netzwerk „Rauchfreie Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen„.

Und: Weltweit gelangen etwa 4,5 Billionen Zigarettenkippen pro Jahr in die Umwelt. Dort verschmutzen sie nicht nur die Gewässer, sondern werden zur Gefahr für Lebewesen, die mit ihnen in Berührung kommen.

Fazit: Rauchen schadet der Gesundheit, dem Geldbeutel und der Umwelt.
Weniger hilft sofort und enorm, das Vermeiden wäre ein sinnvolles Ziel. Krankenhausaufenthalte sind eine gute Gelegenheit, um eine Veränderung zu beginnen.