Bild: WILDPLASTIC

WILDPLASTIC sammelt wilden Plastikmüll und produziert daraus neue Produkte.

Pro Jahr werden 400 Millionen Tonnen Kunststoff produziert. Lediglich 9% davon werden recycelt, 40% landen auf Mülldeponien und 14% werden verbrannt, die restlichen 32% verbleiben in der Umwelt (Daten Heinrich-Böll-Institut).

Das Team des Hamburger Startups WILDPLASTIC tut etwas dagegen und sagt dem wilden Plastik den Kampf an.

In Ländern ohne ausreichende Abfallsysteme (z.B. Haiti, Nigeria, Ghana) sammeln Sammler:innen wildes Plastik, welches möglichst noch vor Ort recycelt wird.

In den meisten Fällen wird das Rohmaterial allerdings zunächst nach Portugal verschifft, um dort geschreddert, gewaschen, eingeschmolzen und zu WILDPLASTIC-Granulat recycelt zu werden. Das Granulat wird anschließend nach Deutschland transportiert und dort zu den neuen Produkten verarbeitet.

Das Sortiment besteht vor allem aus Müllsäcken unterschiedlicher Größe, WILDPLASTIC kooperiert aber unter anderem auch mit der OTTO group und stellt für deren Versand recycelte Versandtüten her; schon mehr als 2 Millionen Stück bislang.

WILDPLASTIC konnte bereits mehr als 150.000 kg Plastik aus der Umwelt zurück in den Kreislauf bringen und will demnächst ihr Sortiment erweitern.

Fazit: Wildes Plastik belastet nicht nur die Umwelt, sondern hat auch Auswirkungen auf die Gesundheit des Menschen. Jedes aus der Umwelt entfernte Kilogramm Plastik mag ein Tropfen auf den heißen Stein sein, dennoch hilft es und hat Vorbildfunktion für einen neuen Umgang mit der Müllflut.

Der beste Weg, Plastikmüll zu vermeiden, ist aber nach wie vor der Verzicht darauf.