Bild: The Ocean Cleanup
„The Ocean Cleanup“ hat mittlerweile mehr als 10 Mio. Kilo Müll aus Meeren und Flüssen auf der ganzen Welt gesammelt.
Um die Ozeane von Plastik zu befreien, verfolgt The Ocean Cleanup eine doppelte Strategie: Die Säuberung des Großen Pazifischen Müllteppichs (Great Pacific Garbage Patch, GPGP), um das bereits in den Ozeanen schwimmende Plastik zu entfernen, und das Stoppen des Plastikstroms aus den am stärksten verschmutzenden Flüssen der Welt.
Durch die Säuberungsaktionen im GPGP und in Flüssen hat die Gesamtmenge des entfernten Mülls nun 10.000 Tonnen überschritten. Dieser Meilenstein zeigt, dass die Wirkung von The Ocean Cleanup zunimmt, und unterstreicht gleichzeitig das erstaunliche Ausmaß des Problems der Plastikverschmutzung sowie die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen.
Auch wenn dieser Meilenstein für die Mission ermutigend ist, so ist er doch nur ein Etappenziel: Millionen weiterer Tonnen Plastik verschmutzen die Ozeane.
The Ocean Cleanup wurde 2013 gegründet und fing 2019 zum ersten Mal Plastik ein, wobei der erste bestätigte Fang im GPGP kurz nach dem Einsatz des Interceptor 001 in Jakarta, Indonesien, erfolgte. Nachdem Anfang 2022 die Marke von 1 Mio. Kilogramm entfernten Mülls überschritten wurde, hat das gemeinnützige Projekt seitdem die dritte Iteration seiner GPGP-Reinigungslösung, bekannt als System 03, und ein Netzwerk von Abfangbarrieren entwickelt, das derzeit Flüsse in 8 Ländern abdeckt, wobei weitere Einsätze für 2024 geplant sind.
Es gibt aber auch Kritik: Neben dem immensen Aufwand stellen sich Fachleute die Frage, ob man das Plastikproblem nicht am Beginn anpacken müsse, anstatt am Ende: „Den Wasserhahn zudrehen, statt die Badewanne mit einem Fingerhut leeren.“
Klar ist: Es bedarf globaler, grundlegender Änderungen bei Verbrauch und Umgang mit Plastik. Ändert sich nichts, werden im Jahr 2040 schätzungsweise bis zu 29 Mio. Tonnen Plastikabfälle jährlich (!) in den Ozeanen enden.
Quelle: The Ocean Cleanup
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