Zigarettenstummel sind weltweit das häufigste Abfallprodukt –und ein riesiges und giftiges Sondermüllproblem.

Überall sieht man sie, die Raucher*innen, die kurz nach dem lezten Zug ihre abgerauchten Zigarettenkippen auf die Straße oder in die Büsche schnippen; meistens begleitet von dem Versuch, dabei besonders lässig auszusehen.

Nun dürfte sowohl den Raucher*innen als auch den Nicht-Raucher*innen geläufig sein, dass Rauchen weltweit das Gesundheitsrisiko Nummer 1 ist; aber neben den Folgen für den Körper sind auch die Auswirkungen für die Umwelt alarmierend. Sie werden nur kaum wahrgenommen.

Die Filter sehen zwar aus wie Watte, tatsächlich bestehen sie meistens aber aus Kunststoff. Sie dienen dem Filtern der hochgiftigen Stoffe Arsen, Blei, Chrom, Kupfer, Cadmium, Formaldehyd, Benzol, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und anderer Gifte.

Einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO, 2018) zufolge verbrennen Raucher*innen rund 5,6 Billionen Zigaretten pro Jahr und erzeugen dabei ca. 4,8 Billionen weggeworfene Kippen, die sich auf ca. 750.000 Tonnen Müll jährlich auftürmen.

Die Folgen für die Natur sind verheerend. Die alten Filter sind sowohl ein Müllproblem als auch ein Vergiftungsfaktor. Denn die Stoffe, die nach dem Rauchen in den Filtern stecken, machen die Reste zu toxischem Sondermüll.

Übrigens: Auch der Tabak-Anbau ist ein Problem: Die WHO schätzt, dass ca. 200.000 Hektar Wald jährlich für den Tabak-Anbau gerodet werden.

Einen ausführlichen Bericht über die giftigen Glimmstengel und deren Bedeutung für die Umwelt gibt es im Blog des WMF, aus dem auch einige Fakten für diesen Artikel entnommen wurden.