LEGO arbeitet seit 2020 an einer Alternative zu seinen Plastikbausteinen und macht keinen Hehl daraus, dass die Umsetzung schwerer ist als gedacht.
Legosteine machen laut Umweltorganisationen einen immer größeren Teil des Plastikmülls aus, der an Stränden angespült wird. Eine Studie der Universität Plymouth untersuchte daraufhin, wie schnell sich die Bausteine im Meer zersetzen.
Nach Hochrechnungen kam das Forscherteam zu dem Ergebnis, dass die aus Kunststoff bestehenden Legosteine je nach Bedingungen zwischen 100 und 1.300 Jahren im Meer überleben (Environmental Pollution: Weathering and persistence of plastic in the marine environment: Lessons from LEGO).
LEGO ist sich diesem Problem schon länger bewusst und setzt nun auf die Devise „weg vom erdölbasierten Plastik“ und investiert jetzt eine Menge Geld, um bis 2030 eine nachhaltigere Alternative zu finden.
LEGO arbeitet nun zum einen mit recyceltem Material und experimentiert gleichzeitig mit biologischen Stoffen wie Zuckerrohr, Mais, Weizen und Zellulose.
Tim Brooks, Vizepräsident für Umweltverantwortung bei LEGO geht davon aus, dass 2030 etwa 80% der Produkte aus recyceltem und 20% aus biologisch abbaubarem Material hergestellt werden.
Bisher hat LEGO allerdings nichts Vergleichbares gefunden, dass die Anforderungen so erfüllt wie erdölbasierter Kunststoff.
Tom Brooks will sich aber nicht entmutigen lassen: „Wir suchen weiter, es ist alternativlos“.
Auch die Verpackungen sollen bis 2025 plastikfrei und durch Papier ersetzt werden.
Fazit: Es gibt bereits viele und umweltschonende Alternativen zu erdölbasierten Kunststoffen im Bereich Spielzeug auf dem Markt, somit hoffen wir, dass LEGO nicht noch weitere 8 Jahre benötigt, um sein Sortiment umzustellen.
Auf der anderen Seite muss man auch zugestehen, dass LEGO oft viele Jahre bis Jahrzehnte zum Spielen verwendet wird und damit deutlich effektiver eingesetzt wird, als viele andere Plastikspielzeuge.
Quellen: LEGO, Der Standard
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