(Bild: TUI)

TUI hat bekanntgegeben, auf Flügen Einwegplastik weiter zu reduzieren und mehr nachhaltige Produkte in das Bordsortiment aufzunehmen.

Damit unternimmt das Unternehmen weitere Schritte, nachdem bereits 2018 erste zaghafte Aktionen, darunter beispielsweise Rührstäbe für Kaffee aus Holz, gut angenommen wurden. (Quelle)

Kaffee is das gefragteste Getränk in den Flugzeugen und wurde 2018 fast 800.000 Mal verkauft. Daher hat TUI fly das Angebot um einen bio-zertifizierten Kaffee des Hamburger Unternehmens Public Coffee Roasters erweitert, der frisch an Board aufgebrüht wird.

Das Bordsortiment setzt zunehmend auf nachhaltige Produkte, die von den Fluggästen deutlich mehr nachgefragt werden.

Dazu zählen der falt- und wiederverwendbare Pokito Cup Kaffeebecher oder die Bracenet-Armbänder. Letztere werden aus geborgenen Fischernetzen gefertigt, die zuvor im Meer entsorgt oder verloren gegangen sind und somit eine Gefahr für die Unterwasserwelt darstellen. Die neue Biotherm Water Lovers Sonnencreme besteht zudem aus einer nahezu vollständig biologisch abbaubaren Basisformel, sodass beim Baden die Auswirkungen für die Lebewesen und Pflanzen möglichst gering gehalten werden können.

Wenngleich dieser Trend zu begrüßen ist, so steht dennoch die Vermutung im Raum, dass insbesondere das Bordsortiment, das in einem mehr als 90 Seiten umfassenden Katalog hunderte von Produkten enthält, nur deshalb mit nachhaltigeren Produkten ausgestattet wird, um den Umsatz weiter zu erhöhen. Unmittelbare Klimaschutzgründe oder Nachhaltigkeitsziele lassen sich kaum erkennen.

Des Weiteren sind diese Maßnahmen natürlich nur ein Tropen auf den heißen Stein, zählt die Fliegerei doch zu den Top Ten der Klima-Emissionen.

Flugzeuge erzeugen große Mengen Treibhausgase, Lärm und Luftschadstoffe. Vor allem die Emission von Stickoxiden und die Erzeugung von Kondensstreifen und die damit einhergehende Veränderung der Wolkenbildung müssen bei der Bewertung der Klimawirkung des Luftverkehrs beachtet werden. CO2 ist also nicht der einzige Indikator für die Klimawirkung.