Foto: White House, Erin Scott

Joe Biden plant, 90% der Kunststoffe in den USA durch Biomaterialien zu ersetzen

Die US-Regierung von Präsident Joe Biden hat sich zum Ziel gesetzt, in den nächsten zwei Jahrzehnten 90% der auf fossilen Brennstoffen basierenden Kunststoffe durch biobasierte Alternativen zu ersetzen.

In einem ausführlichen Bericht skizziert das Büro für Wissenschafts- und Technologiepolitik des Weißen Hauses (OSTP) ehrgeizige Ziele, um die USA dabei zu unterstützen, führend in der Bioökonomie-Technologie zu werden. Weitere Ziele seien unter anderem, kohlenstoffarme Chemikalien zu produzieren, um den Klimawandel zu bekämpfen und heimische Lieferketten zu fördern und zu stärken.

Dem Bericht zufolge sei der Kunststoffwandel ein besonderes wichtiges Ziel, da Kunststoffe zu den größten Treibhausgasemittenten gehören: Vergleichbar mit der Größe der heutigen globalen Luftfahrtindustrie.

Des Weiteren wachse die Produktion und der Verbrauch von Kunststoffen schnell und erheblich, und könnte bis 2050 mehr als 20% des jährlichen weltweiten Verbrauchs fossiler Brennstoffe ausmachen.

Dementsprechend bestehe ein dringender globaler Bedarf, schnell eine stärkere Kreislaufwirtschaft für die heutige Produktion fossilbasierter Polymere zu ermöglichen und recycelbaren Kunststoffe von morgen aus biobasierten Quellen und Abfallquellen zu schaffen, heißt es in dem Bericht. Biotechnologische Innovationen könnten neue Prozesse zur Herstellung von Produkten schaffen, die von pharmazeutischen Wirkstoffen bis hin zu Biokraftstoffen, Chemikalien, Kunststoffen, Enzymen, kritischen Materialien und mehr reichen.

„Ich liebe es, wenn ich große, mutige und kaum realisierbare Ziele sehe, denn das sagt einem, was man tun muss, um die Zukunft zu gestalten, die man sich wünscht“, sagt Arati Prabhakar, Direktor des Büros für Wissenschafts- und Technologiepolitik des Weißen Hauses. „Es ist irgendwie verrückt, wenn man darüber nachdenkt: Wir graben tote Dinosauriermoleküle aus, um Plastik und andere Materialien unersetzbar für die Welt zu machen, in der wir leben.“

Quelle: White House, Sustainable Plastics