Bild: Revoltech

Die Produktion von Leder ist nicht nur umweltschädlich, sondern führt außerdem zu unnötigem Tierleid.

Das Start-Up Unternehmen Revoltech hat eine vegane, nachhaltige und plastikfreie Lederalternative aus Hanf namens LOVR entwickelt, das sowohl in der Mode als auch in der Möbel- und Autoindustrie tierisches Leder ersetzen soll.

Leder ist eines der umweltschädlichsten Materialien der Modebranche.

Neben einem enorm hohen Wasserfußabdruck von 17.000 Liter pro Kilogramm Leder, sorgt es aufgrund der Tierhaltung zu einem hohen CO2-Ausstoß und Flächenverbrauch.

Um Leder haltbar und widerstandsfähig zu machen werden Chrom und andere Chemikalien verwendet, die nicht nur in das Abwasser geraten und dieses verschmutzen, sondern zusätzlich in die Lederprodukte selbst. Hierdurch kann es unter anderem zu allergischen Reaktionen an der Haut kommen.

Von dem enormen Tierleid, welches durch die schlechte Tierhaltung, Misshandlung der Tiere und Missachtung, oder nicht existente Tierschutzgesetze hervorgerufen wird, ganz zu Schweigen.

Umso beruhigender ist es zu sehen, dass Lederalternativen immer umweltfreundlicher gestaltet werden. Denn auch das alt bekannte Kunstleder aus PVC hat mit seinem enorm schlechten Co2-Abdruck ausgedient.

Das Start-Up-Unternehmen Revoltech will nun die Alternative zur Alternative auf den Markt bringen. Das Akronym LOVR steht für lederähnlich, ohne Plastik, vegan und Rohstoff-basiert und soll unter anderem aus übrig gebliebenen Materialien aus der Hanfproduktion bestehen.

Durch eine bahnbrechende Technologie laut des Unternehmens sollen bei der Produktion lediglich 0,3 Prozent der Co2-Emissionen anfallen, die sonst bei der Lederproduktion freigesetzt werden.

Das neue Leder sei 100% biologisch abbaubar, vegan, erdöl- sowie chemiefrei und das erste rein pflanzliche Produkt mit lederähnlicher Optik, Haptik und Robustheit.

Das Produkt ist bis jetzt noch nicht auf dem Markt, „in den nächsten zwei Jahren soll es darum gehen, den Schritt vom Labor in die Industrie zu machen“ so Montgomery Wagner, einer der Co-Founder.

Eine weitere natürliche Lederalternative bietet das junge Start-Up-Unternehmen ZVENDER aus Berlin, welches Geldbörsen und Caps aus Fungiskin, einem lederartigem Material aus Pilzmyzel, produziert.

Fazit: Das Tragen tierischen Leders ist ein absolutes No-Go. Nicht nur die Tiere leiden unter dieser vermeintlich luxuriösen Industrie, sondern auch unsere Umwelt. Die schon altbekannte Alternative des Kunstleders ist mit ihrem ebenfalls miserablen Co2-Abdruck längst überholt.

Somit ist jede den Markt erobernde und nachhaltige Alternative ein kleiner, aber wichtiger Schritt, um die Verwendung dieses weit verbreiteten Materials stückweise durch zukunftsorientierte Lösungen zu ersetzen.

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