Popp produziert viel mehr Müll, verteuert Produkte um ca. 30% und nutzt optische Tricks.

Fleisch-, Eier-, Lachs- und drei weitere Brotaufstriche hat der Feinkosthersteller Popp aus Kaltenkirchen im „Minis“-Format im Angebot. 3 x 40g sind in den aufwändigen Verpackungen, die vor allem für „Singles und Familien“ vorgesehen seien, so der Hersteller.

Zumindest im Marketing ist man stolz auf die Minis, denn so „könne jeder dann sein Lieblingstürmchen im Kühlschrank haben und je nach Lust und Laune sein Brot beschmieren.“

Die Aufstriche sind in kleinen Plastikbechern abgepackt, nur 40g sind jeweils drin. Die Becher könnten viel mehr Inhalt fassen, sie sind aber nur zu ca. 60% gefüllt. Die Becher sind konisch und eckig, sehen von oben also viel größer aus, als sie tatsächlich sind. Der geringe Befüllungsgrad verstärkt die denkbare Täuschung zusätzlich.

 

Popp Feinkost     Popp Minis

 

Die Abziehfolie fühlt sich nach Plastik an, die Umverpackung ist aus vollständig bedruckter und beschichteter Pappe. Der Verpackungsanteil und -aufwand ist enorm.

Ca. 30% teurer ist der Seelachs-Aufstrich in den Minibechern, verglichen mit der klassischen 150g-Dose; bei identischem Inhalt. Man kauft also für sehr viel Geld sehr viel zusätzlichen Müll, mehr nicht.

Übrigens: der Popp-Aufstrich ist zwar Lachs-rot; mit echtem Lachs hat das aber gar nichts zu tun. Enthalten ist ausschließlich ein rot eingefärbter Pazifischer Pollack aus der Gattung der Dorsche; das steht auch so verschlüsselt in der Inhaltsangabe auf der Verpackung. Darüber hinaus ist ca. die Hälfte des Brotaufstriches Fett (Stand: 12/2022).

Im Marketing gibt sich Popp äußerst grün und nennt die eigene Nachhaltigkeitsstrategie „den grünen Pfad“. Verpackungen wolle man sparen und recyceln, das Klima schützen und Schadstoffe reduzieren. Auf der Webseite wird das alles in grüner Farbe dargestellt.

Unser Fazit: Aus Popps feinen Brotaufstrichen werden zunehmend Popps steigender Verpackungsmüll und teure Luft.