Bild: VYLD

Start-Up-Unternehmen VYLD stellt Tampons aus Algen her.

Jährlich werden über 49 Milliarden Monatshygieneartikel wie Tampons, Binden und Slipeinlagen in der EU benutzt.

In Deutschland, Österreich und der Schweiz entstehen durch Monatshygieneprodukte jährlich ca. 75.000–125.000 Tonnen Müll (erdbeerwoche.de).

Das Start-Up-Unternehmen VYLD stellt nun Tampons aus Algenfasern und bietet eine weitere umweltfreundliche Variante für Monatsartikel an.

Algen stellen einen nachhaltigen Rohstoff dar, denn sie wachsen bis zu 10-mal schneller als Landpflanzen, benötigen weder Trinkwasser noch Pestizide oder Dünger, sind biologisch abbaubar und somit kreislauffähig.

Die Fasern der Algen, die für die Tangpons verwendet werden, sind weiß, sodass das Material nachträglich nicht gebleicht werden muss.

Eine Studie des Wissenschafts-Unternehmen MyMicrobiome konnte zusätzlich nachweisen, dass die Algen das vaginale Mikrobiom enthalten und seine Reproduktion ankurbeln, somit könnten durch das Tangpon vaginale Infektionen vermindert werden. Durch die speziellen Eigenschaften der Algenfasern trocknen die vaginalen Schleimhäute zudem weniger aus.
Weiterhin konnte bestätigt werden, dass der kontrollierte Anbau der Algen zu einer Stabilisierung mariner Ökosysteme beitragen könnte.

Das Start-Up-Unternehmen VYLD unterstützt somit die Regeneration der Ozeane, reduziert den Co2-Fußabdruck und trägt zu mindestens 12 der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele bei.

Fazit: Das Tangpon von VYLD ist eine umweltfreundliche Alternative zu den herkömmlichen Monatshygieneprodukten. Doch gibt es bereits Menstruationsprodukte, die gänzlich ohne Müll auskommen (Menstruationstassen, Menstruationsunterwäsche) und dazu noch jahrelang halten. Dennoch könnte das Start-Up-Unternehmen mit seiner gut durchdachten Idee den Markt der Wegwerf-Hygieneartikel sinnvoll erweitern.