Winzer müssen nun keine Folien mehr um ihre Sekt- und Weinflaschen machen.

Die EU-Verordnung, die bislang eine Umhüllung von Korken, Agraffe und Teilen des Halses von Sekt- und Weinflaschen mit einer Folie vorgeschrieben hatte, wurde vor kurzem aktualisiert.

„Hersteller und Abfüller haben jetzt die Möglichkeit, Folien aus betrieblichen Gründen wie Kosteneinsparungen, Abfallvermeidung oder Verbesserung der Vermarktung nicht zu verwenden, sofern kein Sicherheitsrisiko durch unbeabsichtigtes Öffnen oder Manipulation der Haltevorrichtung für das Erzeugnis besteht“, heißt es im neuen Gesetzestext (EU Verordnung EU 2023/1606).

Diese und viele weitere Änderungen gehen zurück auf zahlreiche Beschwerden und Hinweise von Erzeugern in ganz Europa. Die meist aus Aluminium bestehenden Folien seien unnötiger Verpackungsmüll, der die Umweltbelastung erhöhe, so die Unternehmen. Ein Ministerium aus Italien hatte schließlich bei der EU in Brüssel einen Antrag gestellt, die entsprechenden Verordnung zu ändern.

„Wir sind ein ökologisch arbeitender Betrieb. Wir möchten alles an Umweltschutz tun, was nötig ist“, erklärt Stephan Steinmetz, Biowinzer aus Wehr. „Es ist einfach unnötig, verbraucht nur Ressourcen und macht es unseren Kund:innen nur komplizierter, die Flasche zu öffnen.“

Die Entscheidung ist auch Teil der aktiven europäischen Umweltpolitik für ein klimaneutrales Europa, dem sogenannten European Green Deal.

Fazit: Eine gute Sache, denn nun können Winzer überflüssige Verpackungen aus Plastik oder Aluminium weglassen. Pflicht ist das jedoch nicht: Das neue Gesetz lässt den Erzeugern aber immerhin die freie Wahl.