Bild: Sensoneo

Rumänien hat im November 2023 landesweit ein neues und modernes Pfandsystem für Getränkeverpackungen eingeführt.

Mehr als 80.000 Sammelstellen machen die Infrastruktur zu einem der vergleichsweise größten Pfandrückgabesysteme weltweit.

Es gilt ab sofort für alle Einweg-Primärverpackungen aus Glas, Kunststoff oder Metall mit Volumina bis zu drei Liter Volumen. Alle Unternehmen, die Getränke in Einwegbehältern abfüllen, einführen oder verkaufen, sind verpflichtet, sich an dem System zu beteiligen.

Das System wird von dem neuen Konsortium RetuRO (Return Guarantee System) betrieben, an dem der rumänische Brauereiverband Berarii României und der Softdrinkverband ANBR jeweils 30% halten. Der rumänische Handelsverband AMRCR und das rumänische Ministerium für Umwelt, Gewässer und Wälder sind mit jeweils 20% Prozent beteiligt. Die Organisation arbeitet auf Non-Profit-Basis, so dass die Gewinne, die RetuRO aus der Sammlung von Getränkeverpackungen erzielt, ausschließlich in die Weiterentwicklung des Pfandrückgabesystems reinvestiert werden.

Rumänien hat sich damit den 13 anderen EU-Ländern angeschlossen, die bereits Pfandsysteme im Einsatz haben. RetuRO soll jährlich ca. sieben Milliarden Getränkeverpackungen verarbeiten; damit will die Regierung die bislang der schlechten Recyclingquoten in Rumänien an die Spitze europäischer Standards bringen.

Das rumänische Deposit Return System (DRS) nutzt eine Softwarelösung von Sensoneo, einem slowenischen Technologieunternehmen. Die Software bindet alle Beteiligten ein und sammelt Daten entlang der gesamten Prozesskette.

Fazit: Gut fürs Recycling, noch wichtiger ist allerdings die Vermeidung von Einweg und die Umstellung auf Mehrweg.

Quelle: BKV