Plastik in den Meeren ist ein Problem für alle: im Wasser, und an Land.

Meere müssen Plastikmüll und Altöl schlucken, Überfischung verkraften und demnächst wahrscheinlich noch den Abbau von Rohstoffen aus der Tiefsee.

Meeres- und Klimaschutz gehören zusammen. Die Weltmeere bieten mit ihrer natürlichen Speicherfähigkeit für Kohlendioxid und Wärme einen wichtigen Schutz gegen den Klimawandel. Bislang war es so, dass etwa 30% der CO2-Emissionen und sogar 90% der zusätzlichen Energie durch den Treibhauseffekt aufgenommen wurden. Doch diese Funktion ist gefährdet – durch vielfältige Faktoren, die von außen auf die Meere einwirken.

„Leider ist es eben die Komplexität: Also die Erwärmung der Ozeane, aber auch die Versauerung, aber auch die Verschmutzung – die Plastik-Vermüllung. Sie wirken allesamt zugleich auf die Lebewesen. Wir müssen das zusammendenken“ sagte Antje Boetius, Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts, auf einer Klimakonferenz in Berlin.

„Wenn es uns nicht gelingt, pfleglich mit den Ozeanen umzugehen, dann werden wir auch nicht in der Lage sein, uns mit richtigen Mitteln gegen den Klimawandel stellen zu können“, betonte Regina Dube, die Wasserwirtschaftsexpertin des Bundesumweltministeriums.

„Wir produzieren global viel zu viel Plastikmüll und recyceln viel zu wenig – auch in Deutschland. Das bedroht die Umwelt, die Meere und am Ende auch uns, deshalb müssen wir jetzt handeln: Einwegverpackungen müssen teurer werden, Recyclingfähigkeit von Verpackungen belohnt werden, bestimmte Formen von Plastikprodukten – wie Mikroplastik in Kosmetik – gehören ganz verboten. Wir brauchen einen Masterplan gegen die Vermüllung der Meere und den Verpackungswahnsinn und zwar jetzt.“ Das ist seit Jahren eine Forderung des WWF.

Fazit: Anstatt zu versuchen, die Meere mühsam von Plastik wieder zu befreien, sollten wir dafür sorgen, dass sie gar nicht erst verschmutzen.