Die Butter in Papier könnte längst Standard sein; Gründe dagegen gibt es kaum.

Als eines der wenigen Unternehmen verkauft die im Nordosten Deutschlands angesiedelte Firma Terra Naturkost ihre Butterprodukte ausschließlich in einer Pergamin-Verpackung. Pergamin ist ein hochfettdichtes, nassfestes und lichtundurchlässiges Spezialpapier, auch Pergamentersatzpapier genannt.

Die Verwendung von Aluminium- bzw. Aluverbundfolien ist aus (mindestens!) drei Gründen problematisch:

1. Die Alu- bzw. Aluverbundfolien lassen sich nur schwer bis gar nicht recyceln. Heutige Recycling-Anlagen können Verbundstoffe nicht trennen.

2. Die Materialgewinnung selbst ist mit großen Umweltrisiken verbunden. Das Erz Bauxit, der Ausgangsstoff für Aluminium, wird großflächig im Tagebau u.a. in Guinea, Brasilien, Jamaika oder Indien abgebaut. Dafür muss häufig tropischer Regenwald vernichtet werden. Um Aluminium aus dem gemahlenen Bauxit zu lösen, wird Natronlauge verwendet. Als Abfallstoff fällt ätzender Rotschlamm an, der giftige Chemikalien enthält und durch unsachgemäße Entsorgung und Lagerung zu schweren Umweltschäden führt.

3. Die Herstellung von Aluminium ist sehr energieintensiv: für eine Tonne Aluminium braucht man 27-mal so viel Energie wie zur Produktion der gleichen Menge Glas.

Interessant auch für andere herkömmliche Unternehmen: Terra Naturkost teilt uns auf Anfrage mit, dass die Umstellung von Aluverbund- auf Pergamin-Verpackung mit einem nur geringen Mehraufwand einherging.

Papier ist jedoch geringfügig lichtdurchlässig; das beeinflusst und verkürzt die Haltbarkeit der Butter etwas, wenn sie hellgelagert wird.

Fazit: Terra Naturkost beweist mit der Pergamin-Verpackung, dass es alternative und umweltverträglichere Wege gibt, Butter zu verpacken. Wir sind gespannt, welche weiteren Schritte das Unternehmen plant, um auch die Verpackung anderer Produkte umweltfreundlicher zu gestalten.

Terra Naturkost